Erlebnisberichte von Teilnehmern |
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Luise, die in Kalifornien, USA, war Hallo, mein Name ist
Luise und ich bin gerade nach 11 Monaten aus den USA (Kalifornien) nach
Deutschland zurückgekehrt. Mit meiner Gastfamilie habe ich mich auch gut verstanden. Allerdings hat mir bei ihr doch etwas gefehlt: Das Familienleben. Dieses existierte bei ihnen nicht. Wir saßen vielleicht 5 Mal in dem ganzen Jahr alle gemeinsam am Abendbrottisch, Restaurantbesuche ausgeschlossen. In meiner Gastfamilie wurde auch nicht gekocht, was mich sehr störte. Also ergriff ich die Initiative und fing an, Zutaten einzukaufen und mindestens 2 Mal in der Woche abends für meine Gastfamilie zu kochen. Es war wirklich gut, aber ein Danke habe ich nie gehört. Nach einem halbem Jahr habe ich aufgehört zu kochen, weil es mir keinen Spaß mehr machte. Allerdings, am Ende wurde immer wieder mal nach dem oder dem Gericht gefragt, wann es das denn mal wieder gäbe. Auch nach Rezepten wurde ich gefragt, also hatte sich meine Mühe doch gelohnt. Doch meine Gastfamilie öffnete mir die Tür zu Dingen, die ich so noch nie gesehen und erlebt hatte: Rodeos. 3 Tage nach meiner Ankunft wurde ich zu meinem ersten Rodeo mitgenommen. Für meine Gastfamilie ganz bestimmt nicht das Erste. Meine beiden 18 Jahre alten Gastbrüder waren nämlich Bullrider. Später während meines Daseins stiegen sie sogar noch in die professionelle Liga auf. Ich lebte sozusagen mit 2 Rodeobekanntheiten unter einem Dach. Mein Gastvater war passend dazu Rodeofotograf. Daher bekam ich nämlich
meine ganzen schönen Bilder. Ich nahm nämlich 2 Monate nach
meiner Ankunft an meinem ersten High School Rodeo teil. Ich nahm am Barrel
Racing, Pole Bending und Cutting teil. Meine Gastmutter hatte nämlich
4 Pferde, und ich ritt eines in den beiden erstgenannten Disziplinen.
Für das Cutting borgte sich meine Gastfamilie extra ein Pferd von
einer anderen Familie aus. Sie bezahlten mir auch die Startgebühren,
die pro Rodeo mindestens 150 Dollar betrugen. Reiten konnte ich schon
vor meinem Auslandsjahr, anders hätte ich das niemals geschafft. Obwohl ich erst 17 Jahre alt war, stufte man mich eine Klassenstufe höher ein und machte mich zu einem Senior an der High School, die ich besuchte. Um meinen High School Abschluss machen zu können, musste ich natürlich die gleichen Aufgaben erfüllen wie alle anderen Schüler dort auch. Eines war das Senior Project. Dies bestand aus einem mindestens 6 seitigem Aufsatz, einem Portfolio, 15 Stunden praktische Arbeit, die durch einen Mentor unserer Wahl schriftlich bestätigt werden mussten, und einer 7-minütigen Rede. Alles zu einem Thema unserer Wahl. Zum Glück hatte ich Leute, wie meine Gastmutter und Schulfreunde, die mir bei Problemen zur Seite standen. Die Schule war natürlich
nicht nur anstrengend, sondern durch sie fand ich viele neue Freunde,
mit denen ich viele schöne Zeiten verbrachte. Zahlreiche Kinobesuche,
Ausflüge zu Weihnachten und im Frühjahr nach San Francisco und
sogar eine Fahrt nach Disneyland unternahmen wir. Essen gegangen sind
wir auch sehr häufig. Sushi wurde dort unter anderem zu meinem neuem
Lieblingsgericht. Ich war natürlich auch auf die amerikanischen Feiertage
gespannt, wie z.B. Halloween, Thanks Giving und Weihnachten. Halloween
war kein so sehr riesiges Ereignis mehr in der Gegend, wo ich gewohnt
habe, da die meisten Kinder in der Gegend schon zu groß dafür
waren. Aber trotzdem habe ich einige sehr niedlich geschmückte Häuser
gesehen und ein paar kleine Gespenster herumgeistern sehen. Thanks Giving
war da schon schöner. Ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, vor
allem wegen dem Essen. Im Fernsehen sieht man es ja immer als Großes
Fest, wo Freunde und Verwandte zu Besuch kommen und gemütlich alle
beisammen am Tisch sitzen. Im Grunde war es das ja auch. Ich durfte sogar
an 2 verschiedenen Thanks Giving teilnehmen, am Nachmittag war ich bis
18 Uhr bei meiner Freundin und danach bei meiner Gastfamilie zum Essen. Es gab Höhen
und Tiefen, so wie es eben ist im Leben. Ich habe aus diesem Jahr so viel
gelernt, auch über mich und ich kann nur sagen, dass ich es immer
wieder machen würde. Diese Erlebnisse, die Rodeos, die High School,
einfach mein Leben in den USA, das sind Erinnerungen, die kann mir keiner
nehmen. Ich werde sie auf jeden Fall wieder besuchen. Mein Gastvater meinte
noch zu mir, ich kann sie jederzeit wieder besuchen, sein Zuhause ist
auch mein Zuhause. Was kann man sich als Gastschüler mehr wünschen,
als das man zum neuen Mitglied einer anderen Familie wird? . |
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